Aiko von Burg Neuhaus

 

 

 Rufname:                               Sammy

geboren:                                  12.05.2015  

Züchter:                                   Familie Blesl

Vater:                                        Sam-Quinten von der Villa Micka

Mutter:                                    Anabel-Olivia vom Madonnenberg

Zuchtbuchnr.:                    KVD 15/162-147

Zuchtzulassung:               25.06.2017

Farbe:                                        weiß mit roten Platten

Welpen:                                   30

 

VWD:                                       frei

ENM:                                        frei

PM:                                            frei

Patellaluxation:               0 Grad

Augen:                                    ohne Befund

Zähne:                                      vollständig, Scherengebiss

 

Alle Untersuchungsergebnisse/Zertifikate können auf Anfrage gerne zugesendet werden.

 


Aus der Sicht des Deckrüdenbesitzers.

 

Bevor sich der Züchter für den richtigen Deckrüden entscheidet, informiert er sich zunächst bei der Zuchtbuchstelle, welche Rüden für seine Hündin in Frage kommen. Schließlich sollen die Zuchttiere möglichst wenig miteinander verwandt sein und die gesundheitlichen Aspekte stehen an erster Stelle. Ich tausche mich gerne telefonisch mit dem Züchter aus und möchte auch als Deckrüdenbesitzer einige Informationen von der Hündin haben, wie zum Beispiel: Alter, Läufigkeitstag, Wesen etc. Denn jeder Hund hat seine Stärken und Schwächen. Die Schwäche des einen Zuchtpartners soll durch die Stärke des anderen ausgeglichen werden. Wenn beide die gleiche Schwäche haben, wird nicht der Mittelweg vererbt, sondern die eine oder andere Schwäche. Heutzutage benutzt man auch gerne WhatsApp, aber man kann den Hund auch nicht nur anhand von Fotos beurteilen und auch Videos können nicht den gleichen Eindruck vermitteln. Wenn alles geklärt ist, vereinbare ich gerne einen Decktermin mit dem Züchter. 

Der erste Deckakt unseres Rüden war sehr aufregend, da eine gewisse „Erwartungshaltung“ in der Luft lag und man selbst noch total unbeholfen ist.  Aber beim zweiten Versuch hat er es dann verstanden und Welpen gezeugt. Mir persönlich ist es wichtig, dass sich unser Rüde mit der Hündin frei bewegen kann und nur die Hunde entscheiden: was, wann und wie schnell „es“ passiert! Das Paar soll sich natürlich und selbständig fortpflanzen und ein natürliches Sozialverhalten zeigen.

 

Deckzeit:

Manchmal möchten die Züchter schon am 10. Läufigkeitstag mit ihrer Hündin vorbeikommen, einerseits kann das schon mal geklappt haben, aber meistens wird da i.d.R. nicht viel passieren, vielleicht kann man sich ja auf einen Tag später einigen? Meistens sind die Hündinnen noch sehr zickig und beim Kennenlernen mit dem Rüden werden sie auch schon mal lauthals verbellen und ab und zu auch mit Zähnefletschen zeigen, dass sie noch keinen Kontakt möchten. Genauso kann eine Hündin aber auch sehr aufgeschlossen, agil oder sogar aufsässig sein. Andere wiederum brauchen noch ein paar Tage Bedenkzeit oder unterziehen den Rüden erst einmal einem richtigen Fitnesstest. Solange der Rüde sich davon nicht einschüchtern oder verunsichern lässt, wird er es akzeptieren und es bei der nächsten Gelegenheit wieder versuchen. Da das Kooikerhondje eher zu den „Sensiblen“ gehört, ist es umso wichtiger als Mensch Zeit und viel Geduld mitzubringen. Sehr spannend ist es, wenn der Rüde die Hündin immer wieder umwirbt und sie mit seinem Charme und seiner Geduld zu einem möglichen „Stell-dich-ein“ überredet.

Doch wann ist es sinnvoll, zum Rüden zu fahren?

„Der erste Tag der Läufigkeitsblutung wird als sichtbares Zeichen für die einsetzende Hitze herangezogen. Etwa 40% bis 50% der Hündinnen erreichen am 12. bis 14. Tag ihre Standhitze. 10-20% der Hündinnen akzeptieren den Deckakt schon früher und 30 bis 40% erst später. Es gibt auch Hündinnen, die den Deckakt grundsätzlich nicht dulden, obwohl sie in der Fertilen Periode liegen und demnach alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Deckakt gegeben wären.“ (Quelle: https://blendivet.de/wissen/deckzeitbestimmung-bei-der-huendin/)

 

Aus meiner Erfahrung halte ich es für sinnvoll, ab dem 11. Tag das erste Mal zum Rüden zu fahren und dann noch zwei bis drei Tage einzuplanen. Gerade bei unerfahrenen Zuchttieren dauert es meist etwas länger und die Geduld des Züchters wird oft auf die Probe gestellt! Eine weitere Möglichkeit, den genauen Deckzeitpunkt bestimmen zu lassen, ist der sogenannte Progesterontest. Ich bin und werde auch in Zukunft kein Befürworter dieser Tests sein, dafür habe ich und mein Rüde schon zu viele negative Erfahrungen gemacht und unzählige, unnötige Stunden im Garten verbracht, obwohl die Anzeichen der Zuchttiere eindeutig gezeigt haben, dass heute nicht der ideale Decktag ist!

Aber da gibt es unterschiedliche Meinungen und unterschiedliche Tests:

„Eine verlässliche Aussage über den Tag der Eisprünge ist unter Praxisbedingungen nur durch quantitative Progesteronbestimmungen (nach Blutprobenentnahme) möglich. Es ist zu beachten, dass unterschiedliche Labore aus gleichen Blutproben verschiedene Messergebnisse liefern können. Eingeschränkten Nutzen erhält diese Methode auch dadurch, dass häufig ein bis zwei Tage vergehen, bis das Ergebnis der Blutprobenuntersuchung vorliegt und die meisten Labore am Wochenende nicht arbeiten. Die Erfahrung zeigt, dass Schnelltests, die für tierärztliche Praxen angeboten werden, manchmal unklare oder fehlerhafte Aussagen liefern. Für interessierte Hundezüchter empfiehlt es sich daher, eine tierärztliche Praxis in ihrer Nähe zu suchen, bei der ein quantitativer Progesterontest noch am Tag der Probenentnahme zur Verfügung steht und die möglichst auch am Wochenende Proben untersucht. Dadurch wird eine möglichst sichere Einschätzung des normalen und auch des unnormalen Zyklus der Hündin erzielt.“ (Quelle: https://blendivet.de/wissen/deckzeitbestimmung-bei-der-huendin/)

 

Der Deckakt selbst:

Wenn die Hündin deckbereit ist, wird sie sich körperlich entsprechend präsentieren, indem sie ruhig stehen bleibt, die Rute oder den Schwanz zur Seite legt und sich ohne Widerstand beschnuppern lässt. Während einige Rüden auf dieses Verhalten mit einer Art Vorspiel reagieren, springen andere die Hündin sofort an. Die Dauer des Vorspiels variiert je nach Temperament und Ausdauer der Vierbeiner. Ich selbst verlasse mich da immer sehr auf meinen Rüden, oder besser gesagt, ich vertraue ihm da zu 100 Prozent. Oft konnte ich schon beobachten, dass er auf die Aufforderung der Hündin wartet oder noch einmal durch den Garten sprintet oder die Fellnasen miteinander kommunizieren, ob die Grundstellung so passt. Er ist vom Charakter her eher der „Gentleman“ und schaut immer zur Hündin, ob es ihr auch gut geht. Wenn er dann aber so richtig in Fahrt kommt ist er nicht mehr zu bremsen und dann kommt es in der Regel zum gewünschten Deckakt.

„Dafür steigt er von hinten auf die Hündin auf und hält sich mit den Vorderpfoten an den Lenden der Hündin fest. Nach dem Einführen des Geschlechtsteils setzt die Ejakulation ein. Auch die Venenpolster im Geschlechtsteil der Hündin schwellen nun an, wodurch die beiden Hunde für die Dauer des Deckakts regelrecht ineinander verkeilt sind. Das hat den Effekt, dass der Scheideneingang der Hündin dicht verschlossen ist. Sobald das der Fall ist, steigt der Rüde ab und dreht sich mit seinem Hinterteil zur Hündin, wobei sie noch ineinander verkeilt bleiben. Diesen Vorgang, der in der Regel zwischen 10 und 30 Minuten dauert, nennt man „Hängen“. In Einzelfällen kann es aber auch deutlich länger (bis zu einer Stunde) oder aber auch kürzer (nur wenige Minuten) dauern. Während des Hängens sondert der Rüde das Prostatasekret ab, das zwar kaum Spermien enthält, allerdings dazu dient, die Samenzellen aus dem vorher abgespritzten Ejakulat weiter in die Gebärmutter zu spülen. Das erhöht die Chancen, Eizellen zu befruchten. Der Akt endet erst, sobald die Geschlechtsteile der beiden Tiere wieder abschwellen und sie sich nach vollzogener Paarung wieder voneinander trennen können.“ (https://hello-hund.de/paarung-bei-hunden/#Geschlechtsreife_und_Paarungsbereitschaft_Der_Hunde)

 

Wenn sich die Hündin auch zum richtigen Zeitpunkt nicht freiwillig decken lässt oder der Rüde einfach kein Interesse zeigt, wird es dafür einen Grund geben, den man akzeptieren sollte.

Schließlich tragen wir als Deckrüdenbesitzer auch eine gewisse Verantwortung und haben im Gegensatz zum Züchter nach dem Deckakt wenig Einfluss auf die weitere Entwicklung der Welpen.

Für mich ist eine Verpaarung ohne Zwang wichtig, denn das sollte immer das Ziel sein:

Harmonische Würfe sind in der Regel das Ergebnis harmonischer Verpaarungen und die Welpen sollen besser sein als die Eltern.

 

Bei Fragen können Sie sich gerne an mich wenden, Stephanie Müller, 0151-53714010